Die unerlässlichen Komponenten des Immunsystems
Das Immunsystem gewährleistet den Schutz gegen alles, was fremd ist, d.h. gegen unterschiedliche Krankheitserreger, denen es gelungen ist, in den Organismus einzudringen. Der Eindringling stimuliert die Zellen, die dazu bestimmt sind, ihn zu erkennen, um den Organismus zu warnen oder um ihn zu zerstören.
In die Funktion des Immunsystems und den Prozess zur Beseitigung von Krankheitserregern sind zahlreiche Zellen impliziert, von denen jede eine spezifische Funktion hat:
- Die mehrkernigen Zellen und die Makrophagen haben zur Aufgabe, die Krankheitserreger durch Phagazytose zu beseitigen, ein Prozess, der darin besteht, die Krankheitskeime aufzunehmen, um sie zu beseitigen. Sie produzieren ebenfalls Substanzen, die Interferone-α und -β, die für die Hemmung der Vervielfältigung des Virus verantwortlich sind.
- Die Lymphozyten T und B gewährleisten Schutz:
- Die Lymphozyten T, die in verschiedene Unterkategorien wie TH1, Th2 oder auch Th17 unterteilt sind, haben zur Hauptrolle, die Immunantwort zu koordinieren, indem sie Zytokine, essentielle Moleküle zur Kommunikation zwischen den Zellen ausscheiden.
- Die Lymphozyten B produzieren Antikörper oder Immoglobuline (Ig).
Im Falle eines geschwächten Immunsystems verhindert ein Ungleichgewicht zwischen den Th1 und den Th2 dessen korrektes Funktionieren. Zwei Aktionen sind möglich, um es zu regulieren:
- Entweder durch Stimulierung, weil es nicht leistungsfähig genug ist, um zu kämpfen. Das ist insbesondere der Fall bei immer wiederkehrenden Infektionen, wenn das Th1 im Verhältnis zum Th2 zu gewichtig ist.
- Oder durch das Bremsen der Wirkung des Immunsystems, wenn mehr Th2 vorhanden sind. In dieser Situation ist das Immunsystem verunsichert und reagiert nicht mehr korrekt. Das ist der Fall bei Allergien oder Autoimmunkrankheiten.
Die wichtigsten Gründe für ein geschwächtes Immunsystem
Zahlreiche Elemente beeinflussen das Immunsystem. Diese Faktoren können die Wirksamkeit des Immunsystems gegenüber den Angriffen verschiedener Krankheitskeime (Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten, usw. beeinträchtigen. Bei geschwächten Personen ist es besonders wichtig, diese Faktoren zu beachten, um seine Lebensweise anzupassen und das Immunsystem zu stärken.
- Ein nicht optimaler Ernährungsstatus kann eine Immunschwäche und eine Deregulierung der Immunantwort verursachen. Es handelt sich insbesondere um Mikroernährung: eine mangelnde Zufuhr von Fettsäuren (Omega 3), ein Mangel an Aminosäuren (Glutamin, Arginin) oder auch an Vitaminen (C, E, B6, B9, B12, D, A) und Mineralien (Eisen, Zink, Selen, Kupfer)
- Assimilationsprobleme: Leber-, Verdauungsbeschwerden, Ungleichgewicht des Darm-Mikrobioms
- Starker oder chronischer Stress, der die Erhöhung von Cortisol verursacht und die Immunität schwächt
- Die Änderung der Bedürfnisse in bestimmten Lebensphasen: Geburt / Jugend / Schwangerschaft / Personen von mehr als 65 Jahren
- Schlaf: einer dermatologischen Studie gemäss, die von Inserm* 4 Jahre lang an 9294 Personen durchgeführt worden ist, soll Schlafmangel die Anfälligkeit insbesondere für von Parasiten und Pilzen hervorgerufene Infektionen erhöhen.
Kleinkinder: Reifungsprozess des Immunsystems
Von der Geburt an bis zu einem Gleichgewicht im Alter von etwa 2-3 Jahren ist das Immunsystem nicht ausgereift1. Man beobachtet ein Defizit von TH1, während die Th2 in normaler Menge vorhanden sind. Man beobachtet ebenfalls eine Minderung der Zytokine, die eine unzureichende Produktion des Interferons Gamma (IFN-y) hervorruft. Dieses Ungleichgewicht kann das Auftreten von Infektionskrankheiten begünstigen oder auch eine weniger gute Reaktion auf Impfungen hervorrufen.
Es gibt Lösungen, die es ermöglichen, zur Reifung des Immunsystems beizutragen und stets wiederkehrenden Entzündungen vorzubeugen. Bestimmte Pflanzen werden besonders empfohlen. Es ist insbesondere Echinacea, die sowohl das angeborene als auch das erworbene Immunsystem stimuliert2. Die antibakteriellen2 Eigenschaften von Echinacea sind besonders interessant bei sich wiederholenden HNO-Entzündungen. Ihre Verbindung mit den antiviralen Eigenschaften der Zypresse3 ermöglicht es insbesondere, Winterinfektionen wie grippeähnlichen Zuständen oder Schnupfen vorzubeugen.
Lakritze kann aufgrund ihrer vielfältigen Wirkung akut, vorbeugend und heilend angewendet werden. Diese Wirkstoffe verleihen tatsächlich entzündungshemmende4 und antivirale5 Eigenschaften.
Probiotische Stämme können ebenfalls die Th1 Lymphozyten stimulieren und somit das Gleichgewicht mit den Th2 aufrechterhalten. Kürzliche Studien haben die Wirkung des Stamms Lactobacillus Rhamnosus GG bei der Vorbeugung von Wintererkrankungen der Atemwege bei Kindern aufgezeigt.6.
Personen von mehr als 65 Jahren: gegen die Alterung des Immunsystems anwirken
Mit dem Alter verändert sich das Immunsystem, was die Anfälligkeit für virale und bakterielle Infektionen erhöht. Dies wird Immunoseneszenz genannt. Die Alterung des Immunsystems äussert sich durch quantitative und qualitative Veränderungen der Immunzellen und ihrer Antwort7-8. Es tritt insbesondere eine Senkung der Wirkung des angeborenen Immunsystems auf, mit einer Dominanz von mehr Th2 als Th1 16-9.
Tragant wird aufgrund seiner starken immunstimulierenden Eigenschaft besonders empfohlen, um das Immunsystem von Personen von mehr als 65 Jahren zu unterstützen. Über seine Wirkung aufs Immunsystem hinaus ist Tragant für Personen von mehr als 65 Jahren wegen seinen Wirkungen gegen Seneszenz (Vergreisung) sehr interessant: die Inhaltsstoffe von Tragant besitzen antioxydative Wirkungen, die sich positiv auf die Alterung11-12 auswirken. Er ist ebenfalls interessant, um eine bessere Reaktion auf Impfungen zu bewirken.
Die antiviralen Eigenschaften der Zypresse sind ebenfalls interessant, um HNO- und Lungenentzündungen vorzubeugen.
Immunsystem und chronische Infektionen
Im Falle bestimmter chronischer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Bronchitis, COPD, chronischer obstruktiver Atemwegserkrankungen oder auch Asthma ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken. Man unterscheidet 2 große Familien chronischer Krankheiten:
- Diejenigen, die ein Defizit von Th1 aufweisen, der die Betroffenen dem Risiko sich immer wiederholender Infektionen aussetzt
- Diejenigen, die ein Übermaß an TH2 aufweisen, der die Betroffenen dem Risiko von Allergien und Autoimmunkrankheiten aussetzt
Um dieses Risiko zusätzlicher Infektionen zu begrenzen, ermöglichen Pflanzen wie Zypresse oder Tragant eine rasche Wirkung und die Beschleunigung der Immunantwort. Sie können zur Behandlung einer akuten Infektion 4/5 Tage lang oder langfristig über mehrere Monate eingenommen werden, um das Immunsystem zu regulieren.
Kürzliche Studien in Bezug auf Tragant haben herausgestellt, dass der Wurzelextrakt dieser Pflanze das Immunsystem stimuliert, indem er die Vermehrung bestimmter Zellen (Lymphozyten B und T, Makrophagen)13-18 erhöht.
Besondere Aufmerksamkeit muss dem Immunsystem geschwächter Menschen geschenkt werden. Dieses sehr komplexe System kann zahlreichen Faktoren gemäss stark schwanken. Natürliche Lösungen wie Heilpflanzen sind interessant, um ein manchmal geschwächtes Immunsystem zu regulieren. Ihren Eigenschaften entsprechend stimulieren oder bremsen sie die Immunantwort und kontrollieren auch die Produktion verschiedener Zellen, die zur Beseitigung von Krankheitserregern unentbehrlich sind.
Für Personen, die eine normale Immunfunktion haben inbegriffen, ist der Einfluss der Umgebung wichtig. Wenn die Person in einer Umgebung lebt, die besonders empfänglich für Infektionen ist, kann es interessant sein, vorbeugend zu behandeln, insbesondere anhand von Probiotika, die das Eindringen der Viren begrenzen.
Die Ergebnisse einer kürzlichen Studie19 haben hervorgehoben, dass bestimmte Laktobazillen, darunter L. acidophilus, fähig sind, die antiviralen Abwehrkräfte zu stimulieren.